Sonntag, 20. November 2011

Tee in der Wüste

Wie schafft man es, eine Einladung zum Tee in der Sahara zu bekommen? Eigentlich ganz einfach, man schlägt alle Angebote zu einer Wüstentour auf einem Kamel oder mit einem Geländewagen aus, welche einem schon 20 Kilometer vor Beginn der Wüstenzone von den Berbern mitten im Nirgendwo gemacht werden. Diese Wüstennomaden in ihrer traditionellen Kleidung halten einen mit ihren Geländewagen wirklich auf offener Straße an und wollen einem eine „ganz spezielle“ Tour andrehen. Hat man es schließlich bis ins Dorf am Rand der Wüste geschafft, hält man am besten erst gar nicht an und fährt direkt auf die Dünen zu. Dort ignoriert man schließlich auch das Angebot des 10jährigen Jungen, der einem (natürlich auch nur für ein paar Dirham) die Dünen zeigen möchte – denn die sieht man ja schon selbst von Weither. Man fährt zielsicher auf einem Schotterweg auf die Dünen zu, bis man in der ersten kleinen Sandverwehung stecken bleibt und sich die Räder des Kleinwagens in echten Sahara-Sand eingraben. Dann versucht man verzweifelt, das Auto aus dem Sand zu schieben - und hofft auf Unterstützung. In unserem Fall erschien diese in Form von Jan.






Sie kam von ihrer nahegelegenen sehr einfachen Berberunterkunft (ohne Wasser und Strom) angeschlendert und bot ihre Hilfe an.






Sie rief auch gleich noch ihren Gastgeber, den echten Berber Abdullah herüber und mit vereinten Kräften bekamen wir das Auto schnell wieder auf die feste Piste. Und weil wir uns nun eh schon kennen gelernt hatten, lud sie uns gleich noch zum Tee in das Berbercamp ein. Abdullah fächelte das Feuer an und setzte Wasser auf, während wir uns angeregt unterhielten mit Jan.







Wie sich herausstellte, haben wir mit Jan einige Gemeinsamkeiten. Denn während ihrem Studium hat sie ein Jahr in Berlin gelebt (spricht also auch Deutsch), später eine Weile in der Nähe von Cork und nun machte sie (zum wiederholten Mal) Urlaub in der Wüste Marokkos. Wie klein doch die Welt ist. Wir versprachen, das kleine Berbercamp als Oase der absoluten Ruhe weiter zu empfehlen und halten dieses Versprechen natürlich gerne ein: Iguiditours.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen