Sonntag, 20. November 2011

Schule auf Rädern

In unserer zweiten Woche in Marokko haben wir uns komplett von den Empfehlungen unserer jeweiligen Gastgebern leiten lassen. So hat uns Pascal vom „Jardin du Draa“ in Zagora...






... auf Fatimas fantastisches „Le Petite Riad“ als beste Unterkunft in Ouarzazate verwiesen.






Und die wiederrum hat uns „La Perle du Dades“ in Boumalne du Dades empfohlen, wo wir dann die Besitzer Francoise & Jean-Michel kennen gelernt haben. Die beiden haben eine alte Kasbah renoviert...





... und eine Wohlfühloase am südlichen Ende der Dades-Schlucht geschaffen.





Und ganz nebenbei sind die beiden auch wunderbar herzliche Gastgeber. Schon am ersten Abend wurden wir vor dem Abendessen in die Küche gebeten, wo schon Freunde des Hauses an einem kleinen Tisch saßen, Oliven und marokkanischen Salat aßen und natürlich einen ordentlichen Aperitif genossen.






Die einzige Schwierigkeit lag nur darin, dass die Franzosen allesamt weder Englisch noch Deutsch sprachen. Also kramten wir unsere rudimentären Französisch-Kenntnisse heraus und verständigten uns notfalls mit Händen und Füßen. Als Lohn unserer Bemühungen durften wir dann auch beim Abendessen an der Tafel der Freunde (wie dem 81jährigen Pierrot, einem ehemaligen Lehrer für Computersprachen, der mehrere Jahre in Kinshasa gearbeitet hat) Platz nehmen und das grandiose Essen – und natürlich noch mehr Wein – mit ihnen genießen.




Und weil uns das so gefallen hat, blieben wir gleich 3 Nächte – anstatt nur 1 Nacht wie ursprünglich geplant. Während der vielen Stunden, die wir mit den Freunden verbrachten, bekamen wir letztendlich mit, dass Francoise (die alle nur Fanfan nennen) und Jean-Michel vor ihrer Zeit als Hotelbesitzer in Marokko 15 Jahre lang mit schwer erziehbaren Kindern aus Frankreich mit Geländewagen („Katkat“ = Quatre-Quatre = 4x4) durch Afrika gefahren sind. Ziel war es dabei, die Kinder aus ihrem gewohnten Umfeld heraus zu nehmen und ihnen neue Perspektiven zu vermitteln, damit sie in ihrer Heimat Frankreich einen neuen Start hinlegen können. Leider konnten wir den vielen Geschichten aufgrund unserer unzureichenden Französisch-Kenntnisse nicht im Detail folgen. Aber das Wenige, was wir verstanden, war schon faszinierend genug. Nie haben wir uns gewünscht, im Französisch-Unterricht bei Fräulein Buhl bzw. Herrn Klein besser aufgepasst zu haben. Fanfan und Jean-Michel haben ihre Erlebnisse auch in einem Buch veröffentlicht. Natürlich zu finden bei Amazon.com: „L’école mobile





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