Samstag, 4. Dezember 2010

Doppelgänger


Jeder Mensch hat einen Doppelgänger. Doch meistens ist es sehr schwer diesen zu finden – wenn man nicht gerade ein Promi ist. Aber das ist auch kein Wunder bei über 6 Milliarden Menschen. Natürlich kommen nicht alle davon als Doppelgänger in Frage und man kann die Zahl der potentiellen Doppelgänger schon etwas eingrenzen, denn für mich kommen wahrscheinlich die meisten Frauen, Kinder und Senioren sowie die Menschen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika nicht unbedingt als Doppelgänger in Frage. Trotzdem ist die Zahl der potentiellen Doppelgänger auch dann noch schwindelerregend hoch.

Das Schöne ist, dass ich meinen Doppelgänger bereits gefunden habe, ohne jemals nach ihm zu suchen. Denn wie der Zufall es will, hat uns das Leben beide nach Cork, Irland verschlagen – wenn auch nicht zur selben Zeit. Ich war ja bekanntlich von 2007-2009 dort, während mein Doppelgänger seit diesem Jahr in Cork lebt. Ursprünglich kommt er aber auch nicht von der Insel, sondern aus Italien. Sein Name ist Fabio Giordano und er arbeitet – man sollte es nicht glauben – bei Amazon. Und nur so bin ich auch auf ihn aufmerksam gemacht worden. Denn als er dort angefangen hat und zum ersten Mal ins Amazon Gebäude marschiert ist, versetzte er die Leute in helle Aufregung. Denn nicht wenige meiner ehemaligen Kollegen vermuteten, dass ich – unter falschem Namen und getarnt als italienischer Call Center Agent – wieder bei Amazon angefangen hätte. Und so erreichte mich bald eine Email mit dem Betreff „Jochen is back“ und einem Bild von Fabio. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Ähnlichkeit besonders groß sein würde. Umso überraschter war ich dann aber, als ich das Bild sah und dachte: Das könnte ich sein – nur dass ich nie eine solche Weste anziehen würde.










Als ich meinen Eltern dieses Bild das erste Mal zeigte, waren nicht mal DIE sich sicher, ob das nun ich bin oder nicht. Wahnsinn.








Mittlerweile bin ich mit Fabio über Facebook verbunden und habe ein paar mehr Bilder von ihm gesehen und auf meiner Festplatte gespeichert. Und so tauchen die Bilder von Fabio von Zeit zu Zeit auf dem Bildschirmschoner meines Laptops auf, der die dort gespeicherten Bilder nach dem Zufallsprinzip anzeigt. Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, dass Michaela vor Schreck fast vom Stuhl gefallen wäre, als zum ersten Mal das Bild von Fabio und der Blondine auftauchte – weil sie natürlich zuerst dachte, das wäre ich mit einer ihr unbekannten Blondine im Arm…







Jack ist tot

Vor wenigen Tagen erreichte uns die traurige Nachricht aus Amerika: Unser treuer Freund Jack ist tot. Auf tausenden von Meilen hat er uns letzten Sommer durch den gesamten Westen der USA begleitet und ging dann im Herbst in Seattle in den Ruhestand. Wahrscheinlich konnte er es nicht Verkraften, nicht mehr wirklich gebraucht zu werden, weshalb er nun einen schnellen Tod gestorben ist. Sein Zustand war letztendlich so kritisch, dass die Familie North nun beschlossen hat, ihn nicht weiter künstlich am Leben zu erhalten. Er wurde im Internet für einen Spottpreis verschachert, dann brutal ausgeschlachtet und fand seine letzte Ruhe auf einem Schrottplatz. Das ist hart, aber leider die bittere Wahrheit.





Aber das Leben geht ja bekanntlich immer weiter und so wurde der gute alte Jack schon ersetzt – durch Jaqueline! No kidding! Will und Erin haben sich einen neuen Ford SUV gekauft, der deutlich femininere Züge hat und haben spontan beschlossen, sie deswegen Jaqueline zu nennen. Schön!






Wir freuen uns schon darauf, Jaqueline einmal kennen zu lernen und mit ihr vielleicht sogar auf eine kleine Spritztour zu gehen.



Donnerstag, 4. November 2010

Angekommen

Wir haben es endlich geschafft. Wir sind nach fast 4 Monaten Anreisezeit in Berlin angekommen und haben unser neues Zuhause bezogen. Hier werden wir überwintern und uns in unserem Kiez (wie man hier sagt) dem Prenzlauer Berg – genauer gesagt dem Gleimviertel - einleben. So wollen wir bis Ende Februar herausfinden, ob der „Prenzlberg“ tatsächlich „unser“ Viertel ist und wie das Pendeln zu den Arbeitsplätzen in Berlin Wilmersdorf, Dreilinden, Dessau und Leipzig im täglichen Leben funktioniert. Je nachdem wie sich das anfühlt, werden wir entscheiden, ob wir hier bleiben oder doch noch einmal weiter ziehen.

Unser neues Zuhause ist eine sehr spezielle Wohnung - eher ein Loft – denn sie besteht eigentlich nur aus einem großen Raum – nur das Bad ist abgetrennt. Aber die Aufteilung ist so gut und die Einrichtung so liebevoll gestaltet, dass wir uns hier nicht nur von Anfang an super wohl gefühlt haben, sondern die Wohnung auch viel größer empfinden als sie mit ihren ca. 90qm eigentlich ist.

Eines der wichtigsten Argumente für die Wohnung war die famose offene Küche. Denn von hier kann man währen dem Kochen den gesamten Raum überblicken und ist somit immer mittendrin im Geschehen.

Aber auch die stilistischen Besonderheiten der Einrichtung haben es uns angetan. Das gesamt Mobiliar ist von unserem Vermieter wahrscheinlich selbst gebaut bzw. gebraucht gekauft worden – und so stimmig und so liebevoll zusammen gestellt, dass die Wohnung ihren ganz eigenen und besonderen Flair entwickelt.








Ihr seht, wir haben diese Wohnung bereits nach wenigen Tagen sehr ins Herz geschlossen. Aber uns interessiert natürlich auch, wie ihr das seht. Stimmt doch einfach mit ab! Gefällt sie euch? War das eine gute Wahl? Wer sich vor Ort ein Bild machen möchte, ist natürlich jederzeit herzlich eingeladen und kann auch gerne hier übernachten – wobei wir natürlich kein Gästezimmer bieten können. Wir würden uns sehr über unseren ersten Besuch in unserem neuen Heim freuen!