Donnerstag, 14. Oktober 2010

Zwischenstopp Leipzig


Unseren nächsten festen Wohnsitz (der erste seit unserem Aufbruch von Irland im Januar 2009) suchen wir ja bekanntlich in Berlin. Allerdings nun voraussichtlich doch erst zum November 2010. Bis dahin mache ich noch Zwischenstopp in Leipzig (da ich hier momentan meinen beruflichen Haupteinsatzort habe), während Michaela noch dabei ist, unsere Zelte in München abzubrechen.

Und ich habe mich hier in Leipzig schon gut eingelebt. Ich wohne im gemütlichen Haus Feuerbach, gehe morgens auf dem Weg zur Arbeit bei meinem italienischen Freund Fernando in der Bacco 26 vorbei, nehme mir den besten Latte Macchiato der Stadt (hier gibt’s aber auch fantastische Antipasti) mit...




...und Abends schaue ich beim Türken Tamer vorbei und nehme mir ein leckeres hausgemachtes Abendessen (gefüllte Auberginen, Lasagne oder einen leckeren Döner) mit.





Der einzige Nachteil daran ist, dass ich nun schon seit fast 3 Monaten jede Woche zwischen München und Leipzig pendle und somit viele Stunden am Wochenende auf der Autobahn verbringe. Dabei tut unser guter alter TT zwar tolle Dienste – aber er ist ja auch nicht mehr der Jüngste und freut sich schon auf die wohl wieder etwas geruhsamere Zeit, wenn wir dann endlich in Berlin angekommen sein werden.


Besuch aus Amerika

Anfang September haben uns die kleine Violet, Patricia und Rick aus Portland in München besucht. Sie bezogen ihre Gemächer im Schlafzimmer der Mittermayrstraße 31 in Schwabing, während wir uns aufs Sofa bzw. auf den Fußboden verzogen.

Michaela hatte für den gesamten Aufenthalt der Portländer Urlaub genommen, um sie auf ihrem 10tägigen Trip durch Europa mit den Stationen München, Regensburg, Prag und Interlaken zu begleiten. Während dieser Zeit trafen sie Michaelas Bruder Stephan plus dessen Kinder Laura und David, Michaelas Vater und meine Eltern. Da konnte keine Langeweile aufkommen und wir hatten eine tolle Zeit – leider nur viel zu kurz!





Verliebt

Michaela und ich sind noch immer frisch verliebt – in München. Diese Stadt hat es uns wirklich angetan.

Dabei gibt es ja viele Vorurteile gegen München – v.a. von Leuten, die noch nie hier gewohnt haben – und ja, auch wir gehörten dazu. Vergesst sie alle!

München hat einen Charme und eine Anziehungskraft, die es einem leicht machen, sich sofort und bedingungslos zu verlieben. Kosmopolitisch, charmant, authentisch, modern, grün, speziell, traditionell, aufregend, einzigartig und liebenswert. Es gibt wahrscheinlich tausende wunderschöne Ecken, von denen wir wahrscheinlich erst einen Bruchteil entdeckt haben. Für uns ist das z.B. unsere Joggingstrecke von unserer Haustür direkt in den Bayernpark, durch den Luitpoldpark zum architektonisch noch immer beeindruckenden Olympiapark und wieder zurück. Oder die herrlichen Cafés in Schwabing, am Gärtnerplatz und rund um die Uni (das Black Bean und das Pain de Quotatienne sind unsere Favoriten). Unsere Lieblingsradstrecke führt von Schwabing durch den Englischen Garten, entlang der Isar bis zum Campingplatz nach Thalkirchen – eine grüne Oase, die sich quer durch München zieht. Und dann wären da natürlich noch die ganzen Restaurants in Schwabing, deren Vielfalt uns von Anfang an fasziniert hat. Bisher haben wir es zwar nur zum Thailänder, Mexikaner, Griechen und Äthopier geschafft, aber wir wurden noch kein einziges Mal enttäuscht.






Ach ja, und dann wären da ja noch die kulturellen Aspekte. Man hat die volle Auswahl – und fährt dann z.B. kurz mal zur „Wildlife Photography of the Year“ Ausstellung zum Schloss Nymphenburg. Oder besucht eine Vorstellung unseres Lieblingszirkuses „Cirque du Soleil“, die hier regelmäßig gastieren. Und wenn man keine Karten mehr für U2 bekommt, geht man trotzdem in den Olympiapark und hört sich das Konzert mit tausenden anderen einfach nur an. Sensationell!

Tatsächlich fühlen wir uns, als wären wir frisch verliebt - weswegen es uns wahrscheinlich auch so schwer fällt, langsam aber sicher von dieser traumhaften Stadt Abschied zu nehmen.

Und so ist Eines sicher: Unsere zukünftige Lebensabschnittsgefährtin Berlin wird es erst mal schwer haben…